Ich Glaube! Hilf meinem Unglauben

 

Sonnenschein, blühende Blumen, Ostereier hängen an Zweigen, Vögel fliegen mit Stroh und Ästen und bauen ihr Nest. Es summt und brummt, Schmetterlinge ziehen ihre Kreise. Ich sitze auf meiner Bank und denke über die Zeit nach. Ich denke über die Jahreslosung nach: Ich glaube, hilf meinem Unglauben! Ist dieses Wort nicht absolut passend für diese Zeit?!

Ich habe wohl immer noch nicht den Ernst der Lage erkannt. Natürlich mache ich mir Gedanken um die Menschen in den Städten und Ländern in denen die Lage so viel ernster und dramatischer als bei uns ist. Ich mache mir Sorgen um so viele alte und kranke Menschen, die momentan ohne Besuche ihrer Angehörigen auskommen müssen. Ich denke an alle Omas und Opas die ihre Enkelkinder so schrecklich vermissen und auch an die Kinder, die Oma und Opa so lange schon nicht mehr sehen dürfen. Ich denke an die vielen Menschen die ihren Dienst tun, an der Supermarktkasse, in Krankenhäusern, auf der Straße, in Alten und Pflegeheimen, Kinderheime, Psychiatrie…. Aber ich lebe nach wie vor mein Leben. Ich gehe einkaufen, ich gehe mit den Kindern raus, ich koche, ich putze, ich gehe zur Arbeit, ich lache, ich schimpfe, ich weine, ich bete… so wie immer.

Ich genieße wirklich die Sonnenstrahlen, ich freue mich über die grünen Wiesen und den blauen Himmel. Ich lese keine Nachrichten mehr auf WhatsApp die Panik verbreiten, ich will nicht 100-mal lesen wie schlimm noch alles werden könnte. Ich will es auf mich zu kommen lassen. Keiner weiß, was genau passieren wird, keiner weiß, wie lange es noch dauert, keiner weiß genau wie es mit der Wirtschaft weiter geht. Vielleicht sehe ich das zu naiv, vielleicht bin ich auch naiv. Aber ich glaube daran, dass Gott wollte, das wir auf dieser Erde leben und ich glaube zu 1000 Prozent daran, dass Gott mich und uns alle versorgt. Vielleicht müssen wir in Zukunft mit weniger auskommen, vielleicht müssen wir uns in Zukunft mehr auf das wesentliche beschränken, so wie wir es im Moment ja auch tun müssen. Es wird sich manches in unserem Leben ändern, dessen bin ich mir wohl sicher, aber ob das besser oder schlechter wird, darüber will ich jetzt noch nicht nachdenken. Denn so wie es kommt, so wird es kommen und meine Aufgabe als Christ ist es, es aus Gottes Hand zu nehmen und das Beste daraus zu machen.

Ist es nicht immer in unserem Leben so? Türen gehen auf, Türen gehen zu. Das ganze Leben ist Veränderung, nichts bleibt wie es war. Wir hatten die ganzen Jahre ein Leben in Hülle und Fülle. Alles gab es, wir konnten alles kaufen was wir wollten, sofern wir das nötige Kleingeld hatten.

Ich bin in der glücklichen Lage kein eigenes Geschäft zu haben oder Angestellte zu sein in einem Unternehmen das momentan nicht arbeiten darf. Ich muss nicht um meine Existenz bangen. Aber glaubt mir, die Sorgen und Nöte so vieler Geschäftsinhaber und Mitarbeiter sind mir nicht egal! Ich kann die Ängste sehr gut nachvollziehen, schließlich geht es bei vielen wirklich ans Eingemachte!  Ich bin mir aber auch sicher, dass es Möglichkeiten gibt, wieder auf die Füße zu kommen mit einem festen Glauben an sich selbst, an die Menschheit und vor allem an Gott.  „Die dem Herrn vertrauen schöpfen neue Kraft! Das sie auffahren mit Flügel wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden“ so steht es bei Jesaja. Und dieses Wort, mein Konfirmationsspruch, begleitet mich schon sehr lange und immer, wenn ich Angst, Kummer oder Sorgen habe, tröstet er mich, und gibt mir die Kraft weiter zu machen. 

Ganz sicher werde ich diesem Virus keine Chance geben, Macht über meine Leben zu bekommen! Dieser Virus wird mich nicht dazu bringen, Angst vor der Zukunft oder sogar Angst vor dem Leben zu haben. Das einzige was dieser Virus kann, ist mich noch näher an Gott zu bringen, mich mehr auf das Wesentliche zu besinnen und mir die Jahreslosung immer wieder vor zu sagen:

 

„Ich glaube! Hilf meinem Unglauben!“

 

Ich wünsche allen Menschen da draußen ein gesegnetes Osterfest. Die Gewissheit, dass auf jeden Karfreitag ein Ostersonntag kommt und dass das Licht des Ostermorgens tief in all unsere Herzen dringt damit wir von innen leuchten und strahlen können und zum Segen für unsere Mitmenschen werden.

 

Sei gesegnet auf dem Weg der vor dir liegt.

Bleib behütet in der Gnade die dich trägt.

Lass dich leiten und verlass dich auf den Herrn,

ER wird dich in seinem Segen sicher führen

 

Herzlichst Ihre Ute Breitling

 

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